Physikalische Therapie
In der physikalischen Therapie werden äußere Reize eingesetzt, um eine physiologische Reaktion des Körpers hervorzurufen, die heilungsfördernd und schmerzlindernd wirken können. Viele der physikalischen Therapieanwendungen erwärmen das Gewebe und steigern die Durchblutung, lösen Verspannungen und Verklebungen und fördern die Wund- und Knochenheilung.
Die physikalische Therapie ist aufgrund der vielen Erkrankungen, bei der sie sinnvoll eingesetzt werden kann, ein wichtiger Therapiebaustein im KfN. Sie unterstützt die schulmedizinische Therapie und trägt dazu bei, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern. Hauptziele der Behandlung sind Schmerzlinderung sowie der Erhalt und die Erweiterung der Mobilität. Reflektorische Verfahren unterstützen die Regulation verschiedenster Organsysteme und Körperfunktionen.

Die Atemtherapie als Teil eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes
Die Atemtherapie ist eine intensive Behandlungsmethode, die relativ selten in der ursprünglichen Form an einer internistischen Akutklinik angeboten wird. Durch therapeutische Griffe und Bewegungsübungen wirkt sich die Atemtherapie direkt auf den Atemrhythmus des Patienten aus. Durch gezielte Druckverschiebungen in Haut und Muskulatur sowie durch spezielle Griffe unterschiedlicher Dosierung setzt diese Therapieform eine reflektorische Steuerung in Gang und bewirkt damit eine unwillkürliche Veränderung der Atembewegung. Unsere Therapeuten helfen dem Patienten gezielt dabei, in einen heilenden Atemfluss zu kommen. Dies bewirkt, dass sich Atemraum, Zwerchfell und Lunge ausweiten können.
In der Therapieanwendung kommen neben Atemgymnastik auch Manuelle Techniken und heiße Kompressen zur Anwendung. Diese Wärme regt die Durchblutung an und erlaubt es den Therapeuten tiefer in das Gewebe vorzudringen, um die unteren Muskelschichten und die inneren Organe zu erreichen. Je nach Krankheitsbild werden unterschiedliche Reflexzonen am Körper in die Behandlung mit einbezogen.
Atemtherapie nicht nur bei Atemwegserkrankungen
Gerade wenn der Atemrhythmus durch physische oder psychische Leiden gestört ist, schafft die Atemtherapie eine spürbare Erleichterung für den gesamten Organismus. Dabei ist ihre Wirksamkeit nicht nur auf Atemwegs- und Lungenerkrankungen beschränkt. Die Atemtherapie aktiviert Körpervorgänge, die das vegetative Nervensystem, das Immunsystem, sowie Funktionen von Organen und auch des Bewegungsapparates positiv beeinflussen.
Physikalische Therapie im KfN
Die Abteilung für physikalische Therapie im Krankenhaus für Naturheilweisen bietet unter anderem folgende Behandlungsmethoden an:

Physiotherapie / Krankengymnastik
Physiotherapie ist eine Therapieform, die zum Ziel hat, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen. Zu den Aufgaben unserer Physiotherapeuten gehören die Befundung, Behandlung und Beratung von Patienten jeden Alters mit körperlich oder psychisch bedingten Funktionsstörungen. Unsere Therapeuten sind in verschiedenen Behandlungskonzepten wie Bobath, PNF, Krankengymnastik am Gerät, uvm. ausgebildet.

Bewegungstherapie
Bewegungstherapie ist ein Dachbegriff für verschiedene Therapieformen, die in der Regel von unseren Fachtherapeuten gemeinsam mit den Patienten oder nach erfolgter Anleitung auch selbstständig durchgeführt wird und bei denen die körperliche Bewegung im Vordergrund steht. Ein Großteil der Bewegungstherapie findet in unserer Klinik in Kleingruppen statt.

Manuelle Therapie
Sie ist eine gelenkspezifische Behandlungsmethode, in der durch Gleitmobilisation oder Gelenkstraktion oder -kompression das Bewegungsausmaß erweitert und Schmerzen reduziert werden.

Wirbelsäulen Basis Ausgleich
Es handelt sich um eine Therapie auf einem Luftkissen, was eine optimal entspannte und belastungsarme Lagerung des Patienten ermöglicht. Der Körper wird in Schwingung gebracht. Zusammen mit einer dreidimensionalen dynamischen Mobilisation der Wirbelsäule und speziellen Weichteiltechniken werden die Gelenke entlastet, die Muskulatur entspannt und die Regeneration von Bindegewebsstrukturen gefördert.

Massagen
(Klassische Massagetherapie, Colonmassage, etc.)
Die Massage dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus.

Elektrotherapie
(TENS, Hochvolt, 2-/4-Zellenbad, etc.)
Bei der Elektrotherapie nutzt man elektrischen Strom zu therapeutischen Zwecken. Als Teilbereich der Physiotherapie kommt sie häufig begleitend bei der Behandlung zum Einsatz, zum Beispiel zur Schmerzlinderung.

Hydrotherapie
Die Hydrotherapie ist eine traditionelle Heilbehandlung. Die gezielte Anwendung von Wasser in Form von Bädern oder Güssen wirkt regulierend auf die Funktion der Blutgefäße.
Im KfN werden überwiegend die hydrotherapeutischen Anwendungen nach Sebastian Kneipp durchgeführt.

Thermotherapie
Die Thermotherapie ist ein weites Feld, das von der einfachen lokalen Wärmeanwendung mittels Rotlicht im Rahmen der Physiotherapie oder Massage bis zur Infrarotkabine reicht. Es wird eine Aktivierung des Stoffwechsels und eine Regulierung des Muskeltonus erreicht.

Atemtherapie
Dies ist eine Behandlung, die eine dreidimensionale Atmung wiederherstellen soll. Bei der Atemtherapie nutzt der Therapeut die Reaktion des Körpers auf Atemübungen. Die ganzheitliche Therapiemaßnahme setzt sich aus drei Teilen zusammen: Wärmeanwendung; manuelle Techniken; Atemgymnastik.

Reflexzonen-behandlungen
(Bindegewebsmassage, Fußreflexzonentherapie)
Alle Bereiche unseres Körpers können über bestimmte Zonen reflektorisch beeinflusst werden. Durch die Stimulation dieser Reflexzonen wird regulierend auf die inneren Organe und Körperfunktionen eingewirkt. Die Behandlung wirkt entspannend, sie aktiviert ganz gezielt die Selbstheilungskräfte, die gesamten Energieabläufe im Körper werden moduliert.

Physiotherapie mit osteopathischen Techniken
(craniosacrale, viscerale & parietale Therapie)
Bei den osteopathischen Anwendungen werden funktionelle, nicht organische Beschwerden behandelt. Der Therapeut versucht manuell Bewegung wiederherzustellen, wo sie unzureichend stattfindet z.B.: im Bereich der Faszien und des Bindegewebes. Der Körper wird dabei als Funktionseinheit betrachtet.