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Supportive Tumortherapie: Hyperthermie bei Krebs und weitere komplementärmedizinische Verfahren

Unterstützende Tumortherapie – mit Hyperthermie und Co. gegen den Krebs

Eine Krebserkrankung ist für die Patienten meist eine große Belastung – sowohl psychisch als auch physisch. Viele körperliche und seelische Beschwerden können im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung und der Krebsbehandlung auftreten. Um die Beschwerden zu lindern, ist eine individuelle, auf die speziellen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmte Therapie nötig. Als eine der größten komplementärmedizinischen Kliniken Deutschlands bieten wir im Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) in München deshalb die unterstützende (supportive) Behandlung bei Krebserkrankungen an. Bei dieser Behandlung spielt die Hyperthermie bei Krebs eine große Rolle.

Integratives Behandlungskonzept im Rahmen der supportiven Tumortherapie

Die unterstützende Tumortherapie ist in unser modernes integratives Behandlungskonzept eingebunden. Unser ganzheitlicher Therapieansatz orientiert sich am Menschen und der Komplexität seiner Erkrankung. Als Fachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Krebspatienten medizinisch umfassend zu behandeln, indem wir evidenzbasierte schulmedizinische Therapien mit anerkannten komplementären Behandlungsverfahren kombinieren. Die zusätzliche therapeutische Wirkung der Komplementärmedizin beruht auf einer Aktivierung der körpereigenen Regulation und einer Stärkung der Abwehrkräfte.

Mit unserem integrativen Behandlungskonzept verfolgen wir das Ziel, Synergieeffekte der einzelnen Behandlungsmaßnahmen zu nutzen.

Im Sinne eines „Sowohl als auch“profitieren vor allem unsere onkologischen Patienten von der integrativen Behandlung und den sich daraus ergebenden Behandlungs-Synergien:

  • Die Selbstheilungs- und Ordnungskräfte werden aktiviert
  • Belastende krebs- und therapiebedingte Beschwerden können gelindert werden
  • Die Lebensqualität steigt

Im Rahmen dieser multimodalen Behandlung entwickeln wir für alle Krebs-Patienten ein individuell auf ihre Beschwerden abgestimmtes Behandlungsprogramm (naturheilkundliche Komplexbehandlung).

Dabei ist besonders die Hyperthermie bei Krebs ein wichtiger naturheilkundlicher Therapiebaustein. Aber auch die Ordnungstherapie, physikalische Therapie, Ernährungstherapie und noch viele weitere Behandlungsmethoden spielen eine große Rolle.

Hyperthermie bei Krebs und weitere Verfahren – unser Behandlungsangebot im Überblick

In der unterstützenden Tumorbehandlung setzen wir die folgenden komplementärmedizinischen Maßnahmen ergänzend zur Schulmedizin ein. Mehr zu den einzelnen Therapieverfahren erfahren Sie in den nachfolgenden Textabschnitten:

Komplementärmedizinische Maßnahmen sind nicht immer nebenwirkungsfrei und können auch Auswirkungen auf die schulmedizinische Krebstherapie haben. Selbstverständlich achten wir deshalb darauf, dass unsere komplementärmedizinischen Therapiemaßnahmen nicht in negativer Wechselwirkung mit der bestehenden onkologischen Therapie stehen. 

Häufige Beschwerden und Therapiefolgen bei Krebs

Viele Krebspatienten sind in ihrem Alltag stark eingeschränkt. Einerseits durch krebsbedingte Beschwerden und andererseits auch durch die Folgen der Krebsbehandlung. Nicht selten leiden die Betroffenen auch noch lange nach der eigentlichen Krebserkrankung oder -therapie unter dauerhaften Beschwerden.

Je nachdem, welche Art von Tumor vorliegt und in welchem Stadium dieser sich befindet, können tief in den Körper eingreifende Therapien nötig sein – wie Operationen, Strahlentherapie, Chemotherapie oder eine zielgerichtete Immuntherapie. Gerade diese erforderlichen Krebsbehandlungen können einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Erkrankten haben und beeinträchtigen diese oft sehr, z. B. durch Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Verdauungsstörungen. Auch die Psyche und das Allgemeinbefinden sowie die Leistungsfähigkeit der Patienten sind oft deutlich eingeschränkt.

Tumor-Fatigue

Ein häufiges Problem, unter dem viele Krebspatienten leiden, ist das Fatigue-Syndrom mit Leistungsminderung, Schwäche und Müdigkeit.
Eine Erschöpfung, die sich auch durch ausgiebiges Ausruhen nicht lindern lässt.

Das Fatigue-Syndrom bei Krebs steht im zeitlichen oder ursächlichen Zusammenhang mit einer Krebserkrankung und/oder deren Behandlung. Die Tumor-Fatigue tritt oft therapienah auf, kann aber auch noch Jahre nach der Diagnose oder Therapie bestehen. Zusätzlich treten oft weitere körperliche, geistige (Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen) und seelische Beschwerden (Antriebslosigkeit, Deprimiertheit) auf. Das Fatigue-Syndrom hat häufig erhebliche Auswirkungen auf die Alltagsbewältigung und die Lebensqualität, auf Beruf, Partnerschaft und soziale Aktivitäten der Betroffenen.

Weitere Beschwerden

Daneben können viele weitere Beschwerden im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung und der Krebsbehandlung auftreten, darunter

  • Chronische Schmerzen
  • Magen-Darm-Probleme wie chronische Übelkeit, Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen
  • Mangelernährung
  • Medikamentennebenwirkungen, z. B. Polyneuropathie oder Hand-Fuß-Syndrom
  • Häufige Infekte durch Viren und Bakterien (z. B. Erkältung), die u. a. durch ein geschwächtes Immunsystem bedingt sind

Vortrag: Hyperthermie – ein klassisches Naturheilverfahren und seine zeitgemäße Anwendung

Ein Vortrag von Dr. med. Artur Wölfel, ehemaliger Chefarzt des KfN in München und ehemaliger Leiter der Ambulanz für integrative Medizin im KfN

Bei der Hyperthermie werden durch eine künstliche Erhöhung der Körpertemperatur viele Regulationsvorgänge aktiviert, wie die Immunmodulation, Entzündungshemmung und Schmerzlinderung. Dr. Wölfel erklärt, wie die Hyperthermie die Schulmedizin bei chronischen Erkrankungen und Krebs sinnvoll ergänzen kann.

Hyperthermie: Mit Wärme gegen Krebs

Fieber und eine Erhöhung der Körpertemperatur stellen eine natürliche Reaktion des Körpers dar, die der Gesunderhaltung und der Abwehr krankheitsauslösender Reize dienen. Umgekehrt aktiviert eine künstliche Erhöhung der Körpertemperatur – die so genannte Hyperthermie – viele Regulationsvorgänge, die die Selbstheilungskräfte fördern und bei chronischen Krankheiten und bei Krebs zu einer nachhaltigen Linderung von Symptomen beitragen können. Die Hyperthermie ist ein klassisches Naturheilverfahren und wird zu den wärmetherapeutischen Verfahren (Thermotherapie) gezählt.

Maßnahmen aus der Komplementärmedizin sind eine sinnvolle Therapieergänzung zur Schulmedizin. Sie wirken therapieunterstützend und tragen dazu bei

  • Nebenwirkungen von Chemotherapie, zielgerichteten Immuntherapien und Bestrahlungen (z. B. Schmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden) zu lindern
  • Ernährungsstörungen wie Fehl- und Mangelernährung auszugleichen
  • Fatigue und körperliche Leistungsminderung zu bessern
  • das Immunsystem des Körpers zu stärken
  • das seelische Befinden und die Lebensqualität positiv zu beeinflussen

Unser Ziel ist es darüber hinaus, die Wirksamkeit einer etablierten Tumortherapie zu unterstützen, zum Beispiel im Rahmen der Hyperthermie bei Krebs.

Im Krankenhaus für Naturheilweisen haben wir schon seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit der Hyperthermie bei Krebs gemacht. Dabei setzen wir zwei unterschiedliche Hyperthermie-Verfahren ein: die moderate Ganzkörperhyperthermie und die lokoregionale Tiefenhyperthermie.


Moderate Ganzkörperhyperthermie bei Krebs – künstliche Überwärmung als Therapie

Bei der moderaten Ganzkörperhyperthermie wird die Körpertemperatur durch eine kontinuierliche Wärmezufuhr auf 38,5 °C bis maximal 40,5 °C erhöht (Erwärmungsphase) und für eine gewisse Zeit aufrechterhalten (Hitzestauphase). In der nachfolgenden Entlastungsphase mit Nachschwitzen normalisiert sich die Körpertemperatur wieder.

Wir wenden im KfN zwei unterschiedliche Formen der moderaten Ganzkörperhyperthermie bei Krebspatienten an – die Infrarot-Ganzkörperhyperthermie und das Überwärmungsbad nach Schlenz.

Infrarot-Ganzkörperhyperthermie: Als Wärmequelle dient hier Infrarotstrahlung mit einem hohen Anteil an kurzwelligem Infrarotlicht (IR-A). Die kontinuierliche Wärmezufuhr erfolgt über einen Zeitraum von 120 Minuten Die Strahlung erreicht eine Gewebetiefe, in der über die Blutzirkulation die zugeführte Wärme im ganzen Körper verteilt wird.

Überwärmungsbad nach Schlenz: Als Wärmequelle dient Wasser. Die Durchführung erfolgt im Wannenbad über einen Zeitraum von 45 bis 60 Minuten. Dabei steigt die Wassertemperatur langsam auf max. 42 °C an.

Vor und während der Hyperthermie-Behandlung: Bevor sie eine Hyperthermie-Behandlung bei Krebs einleiten, prüfen unsere Klinik-Ärzte bei allen Patienten genau, ob die Therapie bei der speziellen Krebserkrankung sinnvoll ist und ob Begleiterkrankungen bestehen, die eine Hyperthermie-Behandlung verbieten, z. B. fortgeschrittene Herz-Kreislauf-Krankheiten. Während der moderaten Ganzkörperhyperthermie werden Puls, Blutdruck und Temperatur der Patienten kontinuierlich kontrolliert.

Diese Wirkung hat die Hyperthermie-Therapie bei Krebs

Die fieberähnlichen physiologischen Wirkungen der Überwärmung des Körpers können sehr unterschiedliche körpereigene Regulations- und Selbstheilungsprozesse beeinflussen. Gerade bei Erschöpfungszuständen hat die Hyperthermie oft eine gute Wirkung. Das Immunsystem und das vegetative Nervensystem werden reguliert und regenerative Prozesse werden angestoßen. Der Allgemeinzustand wird verbessert und durch die gesteigerte Durchblutung der Muskulatur lösen sich spannungsbedingte Schmerzen.

Wichtige Behandlungsziele der moderaten Ganzkörperhyperthermie bei Krebspatienten sind

  • Behandlung des tumor- und therapieassoziierten Fatigue-Syndroms
  • Steigerung der immunologischen Effizienz gegenüber vital gebliebenen Krebszellen nach onkologischer Primärtherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Immuntherapie)
  • Wirkungssteigerung von Chemotherapie und Strahlentherapie
  • Schmerzlinderung
  • Verbesserung einer Appetitlosigkeit
  • Besserung der emotionalen-mentalen Verfassung
  • Zunahme der Lebensqualität

Häufige Fragen zur Hyperthermie bei Krebs

Bei der Ganzkörperhyperthermie wird der gesamten Körper in einen künstlichen Überwärmungszustand versetzt. Dieser fieberähnliche Zustand hat einen positiven Einfluss auf verschiedene körpereigene Regulations- und Selbstheilungsprozesse. Beispielsweise werden das Immunsystem trainiert und das vegetative Nervensystem reguliert und es werden regenerative Prozesse angestoßen. Die Durchblutung der Muskulatur steigt und spannungsbedingte Schmerzen können sich lösen.

Bei der lokoregionalen Hyperthermie werden über verschiedene Sonden nur ausgewählte Körperabschnitte erwärmt, in denen sich der Tumor befindet. Gerade solide, lokal begrenzte Tumoren und Metastasen sind dieser Behandlung gut zugänglich.

Krebszellen sind im Vergleich zu gesunden Zellen viel hitzeempfindlicher. Durch die thermische Schädigung der Tumorzellen bei der lokoregionalen Hyperthermie entstehen Hitzeschockproteinen im Tumorgewebe. Dadurch werden die Krebszellen vom Immunsystem besser erkannt und können besser von natürlichen Killerzellen angegriffen und zerstört werden. Man spricht hier auch von einem Autofokuseffekt. Zudem wird durch die Temperaturerhöhung der Tumor-Bereich besser durchblutet, was zur besseren Wirkung einer Strahlentherapie oder Chemotherapie führt.

Man weiß, dass bei einer Temperatur von 38,5°C bis 40,5°C über ca. 45 bis 60 Minuten insgesamt 10 bis 15% der Tumorstammzellen abgetötet werden. Zudem hat eine Temperatur ab 39,0°C in Versuchen einen Strahlen- und Chemotherapie-sensibilisierenden Effekt, das heißt die Tumorzellen werden empfindlicher gegen eine Bestrahlungstherapie oder eine Chemotherapie.

Bei der moderaten Ganzkörperhyperthermie wird die Körpertemperatur durch eine kontinuierliche Wärmezufuhr auf 38,5 °C bis maximal 40,5 °C erhöht.

Bei der lokoregionalen Hyperthermie entstehen während der Behandlung noch höhere Temperaturen von 42 °C bis 44 °C im Zielgebiet, die zu einer direkten Hitze-Schädigung der Krebszellen führen.

Die Hyperthermie wird bei Krebs oft zusätzlich zur Chemotherapie und Strahlentherapie durchgeführt. Durch die Überwärmung des Tumors können die Chemo- und Strahlentherapie besser wirken. Als Folge der Hyperthermie kann sich die Lebensqualität verbessern und Schmerzen können gelindert werden.

Eine Hyperthermie-Behandlung kommt insbesondere bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung in Frage, zum Beispiel bei großen Tumoren, die nicht operiert werden können, bei wederauftretenden Tumoren (Rezidivtumore) und bei Tumormetastasen. Je nachdem wie weit die Krebserkrankung bereits fortgeschritten ist, kann diese aufgehalten werden und in sehr seltenen Fällen auch geheilt werden. Die Hyperthermie ist keine Alternative zur onkologischen Krebstherapie, sondern soll diese unterstützen.

Eine Krebstherapie mit Hyperthermie wird nur in ausgewiesenen Zentren und Kliniken durchgeführt. Bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus für Naturheilweisen werden die Behandlungskosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Voraussetzung für eine stationäre Aufnahme ist die Einweisung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Für privat versicherte Patient:innen empfehlen wir bei stationärer Durchführung vorab die Zusicherung der Kostenübernahme einzuholen.

Die Kosten für eine ambulante Hyperthermie-Behandlung bei Krebs werden von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.

Die Hyperthermie wird in den meisten Fällen gut vertragen und ist dadurch wenig belastend für die Behandelten.

Bei der lokoregionalen Hyperthermie treten selten Hautrötungen und leichten Verbrennungen oder eine Verstärkung lokaler Infekte auf. Bei übergewichtigen Patienten können sich im Fettgewebe schmerzhafte Knötchen („hot spots“) bilden, die aber in der Regel ohne Folgen wieder abheilen.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem eine kurzzeitige Müdigkeit (bis zu zwei Stunden anhaltend), neurologische Gefühlsstörungen, Bauch-Schmerzen oder Fieber. Bei der Behandlung von Tumoren am Kopf kann es zu Kopfschmerzen, aber auch zu epileptischen Anfällen kommen.

Supportive Tumortherapie – stationär und ambulant im KfN möglich

Die supportive Tumortherapie wird im KfN meist im Rahmen einer stationären Behandlung durchgeführt – während oder kurz nach einer laufenden Krebstherapie, aber auch im Sinne einer langfristigen Nachbetreuung.

Zusätzlich ist die unterstützende Tumortherapie ein besonderes therapeutisches Angebot in unserer ambulanten Praxis für integrative Medizin im KfN.

Diagnostik vor Beginn der unterstützenden Tumortherapie

Damit wir die unterstützende Tumortherapie optimal auf die Bedürfnisse unserer Patienten abstimmen können, führen wir zu Beginn Ihres Aufenthalts eine sorgfältige Untersuchung durch. Mithilfe von Laboruntersuchungen können wir z. B. Entzündungswerte und die Funktion verschiedener innerer Organe überprüfen, eine Blutarmut feststellen oder Mangelzustände erkennen. Bei der Ultraschalluntersuchung sehen wir, ob Auffälligkeiten oder Veränderungen an inneren Organen vorliegen. Darüber hinaus können – je nach Bedarf – weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Diagnostische Maßnahmen für Krebspatienten vor Start der supportiven Tumortherapie

  • Labordiagnostik
  • Sonografie (z. B. Ultraschall der Bauchorgane)
  • Weitere Untersuchungen bei Bedarf (z. B. Röntgen, EKG, Langzeitblutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung, Endoskopie)
  • Ggf. Spezialuntersuchungen (z. B. MRT in enger Kooperation mit dem benachbarten Städtischen Krankenhaus München-Harlaching)

Unterstützende Tumortherapie und Hyperthermie bei Krebs - die Experten im KFN

Die unterstützende Tumortherapie wird im Krankenhaus für Naturheilweisen, wie auch in der ambulanten supportiven Tumortherapie, unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Michaela Moosburner und Chefarzt Robert Schmidt durchgeführt.

KfN München Chefärztin Dr. Michaela Moosburner

Stellv. Ärztliche Direktorin Chefärztin

Dr. med. Michaela Moosburner

Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Naturheilverfahren, Ernährungsmedizin und Homöopathie

Chefarzt Robert Schmidt KfN München

Ärztlicher Direktor Chefarzt

Robert Schmidt

Facharzt für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

Alle beide sind ausgewiesene Experten für komplementäre Therapieverfahren und die Homöopathie. Sie haben bereits viele Jahre Erfahrung in der supportiven Therapie von Krebspatienten gesammelt und sind damit kompetente Ansprechpartneren bei allen Fragen rund um die unterstützende Tumortherapie und die dabei eingesetzten Therapiemethoden wie die Hyperthermie bei Krebs.

Vortrag: Aktive Nachsorge in der Krebsbehandlung

Ein Patientenvortrag von Dr. med. Artur Wölfel, ehemaliger Chefarzt des KfN und ehemaliger Leiter der Ambulanz für integrative Medizin im KfN

Krebserkrankungen und die notwendigen Behandlungen führen oft zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten. Im Rahmen einer aktiven Nachsorge können Maßnahmen aus der Komplementärmedizin unterstützend zur Schulmedizin eingesetzt werden, um Leistungsminderung, Schmerzen, Ernährungsstörungen und weitere Beschwerden zu lindern.

Ordnungstherapie bei Krebs – was kann man als Krebspatient selbst tun?

Ein weiterer Hauptpfeiler unserer Behandlung im Rahmen der supportiven Tumortherapie ist die Ordnungstherapie. Dabei geben wir unseren Patienten praktische Anleitungen an die Hand, um sie langfristig bei einer gesunden Lebensführung und bei der Krankheitsbewältigung zu unterstützen. Sie werden aktiviert und motiviert, schädliche Lebensstilfaktoren zu ändern und gesunde Lebensweisen zu erlernen, um ihre Abwehrkräfte zu stärken und die Gesundung zu fördern.

Dabei unterstützen wir besonders auch die Eigeninitiative unserer Patienten. Sie sollen ihre Krankheit verstehen und lernen, damit besser zurecht zu kommen. Sie sollen erkennen, dass sie selbst etwas dagegen tun können und aktiv zur Linderung von Beschwerden und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen können. Die bei uns gelernten Strategien können nach dem Klinikaufenthalt daheim selbständig weitergeführt werden.

Bei der Ordnungstherapie werden Geist und Körper in die Therapie mit einbezogen. Das physische und psychische Gleichgewicht soll durch einen ausgewogenen Rhythmus von Aktivität und Ruhe, Wachen und Schlafen sowie durch verschiedene Übungen zur Entspannung und zum Stressabbau stabilisiert werden. Auch die richtige Ernährung und eine konsequente regelmäßige Bewegung spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Die Ordnungstherapie kann in vielen Fällen sowohl die Tumorkrankheit als auch häufige Beschwerden und die Lebensqualität positiv beeinflussen. Beispielsweise verbessern Sport und Bewegungstherapie, aber auch regelmäßige Entspannung bei vielen Krebsarten die Tumor-Fatigue.

Bei der Ordnungstherapie nutzen wir verschiedene Behandlungsmethoden, um die Selbstheilungskräfte unserer Patienten zu aktivieren und ihnen Strategien für eine langfristig gesunden Lebensführung mit auf den Weg zu geben.

  • Bewegungstherapie
  • Entspannungsverfahren, z. B. progressive Muskelrelaxation, eutonische Übungen
  • Atemschulung
  • Ernährungsberatung, z. B. Ernährungsvorträge, Anleitung zu einer gesunden, vollwertigen Ernährung
  • Kunsttherapie

Die supportive Tumortherapie im KfN - Weitere Verfahren

Bewegungstherapie bei Krebs

Eine an das körperliche Leistungsvermögen und die individuelle Belastungsgrenze angepasste regelmäßige Bewegungstherapie/Sport ist ein wesentlicher Baustein der integrativen Tumorbehandlung im KfN. Wir wollen unsere Patienten dazu anleiten und aktivieren regelmäßig Bewegung in ihren Alltag einzubauen:

  • Ausdauertraining, z. B. Nordic Walking, Joggen, Schwimmen oder Radfahren
  • Ergometer
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Krafttraining
  • oder Koordinationstraining

Schmerzlinderung bei Krebs durch die physikalische Therapie

Mit der physikalischen Therapie behandeln wir im KfN krebs- und therapiebedingte Schmerzen. Essenzielle Behandlungsziele sind zum Beispiel eine langfristige Schmerzlinderung und eine Veränderung der Schmerzwahrnehmung.

Die physikalische Therapie hilft außerdem dabei, die Mobilität unserer Patienten zu erhalten oder zu verbessern und trägt zur Stabilisierung und Kräftigung bei. Reflektorische Verfahren unterstützen die Regulation verschiedenster Organsysteme und Körperfunktionen.

Unsere physikalische Abteilung hat viele verschiedene physikalische Therapieverfahren im Programm. Bei Krebspatienten kommen unter anderem die Bewegungstherapie, Physiotherapie/Krankengymnastik, manuelle Therapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie (Bäder oder Güsse), Thermotherapie (zu der auch die Hyperthermie bei Krebs zählt), Atemtherapie und Reflexzonen-Behandlung zum Einsatz.

Begleitende Phytotherapie bei Krebs

Die Phytotherapie bzw. Pflanzenheilkunde, also die Behandlung mit Heilpflanzen und deren Zubereitungen, ist eine der ältesten medizinischen Therapien mit einer langen Tradition. Dabei werden Arzneipflanzen bzw. Arzneipflanzenteile zur Vorbeugung, Linderung und Heilung von akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt.

Im KfN wenden wir die Phytotherapie gezielt in Kombination mit der schulmedizinischen Behandlung an. Dabei achten wir besonders darauf, dass es keine Wechselwirkungen zwischen der Phytotherapie, der onkologischen Medikation und ggf. weiteren Begleitmedikamenten gibt.

Die phytotherapeutische Behandlung wählen wird individuell je nach Beschwerden unserer Patienten aus.

  • Bei der supportiven Tumortherapie nutzen wir zum Beispiel häufig Mistelextrakte zur Immunmodulation, zur Unterstützung der körpereigenen Abwehr und zur Besserung von Beschwerden und Nebenwirkungen (z. B. Fatigue, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schmerzen) und damit zur Steigerung der Lebensqualität.
  • Auch mit Ginseng lässt sich eine Tumor-Fatigue oft positiv beeinflussen.
  • Bei Krebserkrankungen setzen wir darüber hinaus viele weitere Heilpflanzen-Zubereitungen ein – unter anderem zur Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, zum Schleimhautschutz und zur Stimmungsaufhellung.

Ernährungstherapie – spezielle Ernährungskonzepte und Ernährungsberatung bei Krebs

Die Ernährungstherapie ist neben der Ordnungstherapie, der Bewegungstherapie, der Phytotherapie und der Hydro-/Thermotherapie eine der fünf Säulen der Naturheilkunde. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von chronischen Erkrankungen.

Im KfN bieten wir im Rahmen der unterstützenden Tumortherapie – angepasst an die die jeweiligen Bedürfnisse und den Ernährungszustand unserer Krebspatienten – verschiedene ernährungsmedizinische Behandlungskonzepte an, zum Beispiel

  • Gezielte Ernährungskonzepte bei Fehl- und Mangelernährung
  • Basenbetonte Ernährung mit einem hohen Gehalt an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen
  • Individuelle Ernährungskonzepte bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Anleitung zu einer gesunden Ernährung, z. B. mediterrane Ernährung oder vollwertige Ernährung

Das Küchen-Team des KfN kocht eine moderne mediterrane Vollwertkost und verwendet Lebensmittel aus überwiegend nachhaltigem, regionalem Anbau. Unser Küchen-Chef hat zusätzlich eine Qualifikation als Vollwertkoch und Gesundheitstrainer für Ernährung. Er und sein Team aus qualifizierten Diätassistenten schulen unsere Patienten im Rahmen von Ernährungsvorträgen und individuellen Beratungen.

In der unterstützenden Tumorbehandlung setzen wir neben den schon genannten komplementärmedizinischen Maßnahmen viele weitere Therapieverfahren ein: