Zum Hauptinhalt springen

Neurologische Erkrankungen

Unterstützende Behandlung bei neurologischen Erkrankungen

Das Behandlungsspektrum des Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) umfasst die gesamte Bandbreite der Krankheiten der Inneren Medizin und der verwandten Fachgebiete – wie der Neurologie.
Neurologische Erkrankungen sind Erkrankungen, die das Nervensystem bzw. das Gehirn betreffen. Die Bandbreite an neurologischen Erkrankungen ist groß. Typische neurologische Erkrankungen im Alter sind Demenz und Parkinson. Weitere bekannte neurologische Erkrankungen sind beispielsweise Multiple Sklerose, Nervenschmerzen (Neuralgien) und Kopfschmerzen. Die Beschwerden bei neurologischen Erkrankungen sind vielfältig: Schmerzen, Schwindel, Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühl, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnisstörungen und vieles mehr. 

Neurologische Erkrankungen integrativ behandeln

Wir wenden im KfN bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen erfolgreich ein integratives Behandlungskonzept an, bei dem die schulmedizinische Behandlung durch anerkannte Naturheilverfahren und Homöopathie ergänzt wird. Im Sinne eines „sowohl als auch“ können Patienten mit neurologischen Erkrankungen von den sich daraus ergebenden Behandlungssynergien profitieren. Die Therapie wird dabei immer individuell auf die Beschwerden und den Krankheitsverlauf jedes einzelnen Patienten abgestimmt.

Therapieunterstützung bei Nervenschmerzen (Neuralgien)

Patienten mit Post-Zoster-Neuralgie und Polyneuropathie leiden unter Nervenschmerzen (Neuralgien, neuropathische Schmerzen).

Die Post-Zoster-Neuralgie tritt als Folge einer Gürtelrose (auch Herpes zoster genannt) auf, die durch das Windpockenvirus ausgelöst wird. Nach einer Windpocken-Erkrankung verbleibt ein Teil der Viren im Nervensystem. Die Viren können kann nach Jahren, zum Beispiel bei einer Schwächung des Immunsystems, reaktiviert werden und zu einer Gürtelrose mit schmerzhaftem Hautausschlag führen. Betroffen ist meist nur ein Nervenstrang, was zu einer segmentalen Entzündung eines Körperareals führt, welche in der Regel streng einseitig und meist am Rumpf lokalisiert ist. Es kann aber auch ein Gesichtsnerv betroffen sein. Eine antivirale Therapie ist dringend notwendig, um weiteren Komplikationen vorzubeugen und einer Chronifizierung der Schmerzen entgegenzuwirken. Bei etwa 10% der Patienten bleiben nach dem Abklingen der Gürtelrose starke, chronische Nervenschmerzen bestehen, vermutlich aufgrund einer entzündungsbedingten Nervenschädigung: die so genannte Post-Zoster-Neuralgie. Häufig leiden die Patienten unter brennenden Dauerschmerzen mit einschießenden, elektrisierenden Schmerzattacken, Missempfindungen und erhöhter Schmerzempfindlichkeit bei Berührung.

Bei einer Polyneuropathie treten Nervenschmerzen durch eine Schädigung mehrerer peripherer Nerven auf. Da es verschiedene Arten von Nerven gibt, die zum Beispiel für die Muskulatur oder die Sensibilität der Haut zuständig sind, können die Beschwerden sehr unterschiedlich sein, unter anderem Muskelschwäche und -lähmungen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, brennende Schmerzen, Gefühlsstörungen und Missempfindungen. Oft sind Füße und Beine, seltener Arme, Hände, Finger und Rumpf betroffen. Eine Polyneuropathie tritt häufig bei Diabetes mellitus und Alkoholismus auf. Auch eine Chemotherapie oder Autoimmunerkrankungen können zu einer Polyneuropathie führen. In einigen Fällen bleibt die genaue Ursache unklar. 

Multimodales Therapiekonzept bei der Multiplen Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der Entzündungen an verschiedenen Stellen im Gehirn und Rückenmark auftreten. Dies kann zu ganz vielfältigen Beschwerden führen, welche die Betroffenen und deren Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Der Verlauf einer Multiplen Sklerose ist bei jedem Patienten anders und kann nicht genau vorhergesagt werden.

Die Multiple Sklerose ist zwar nicht heilbar, kann jedoch meist gut behandelt werden. Die Behandlung sollte möglichst früh beginnen. Das Ziel ist es, akute Entzündungsschübe zu hemmen, ein Fortschreiten aufzuhalten, die beschwerdefreie Zeit zu verlängern, Symptome zu lindern und die Lebensqualität und Selbstständigkeit langfristig zu erhalten.

Schulmedizinisch wird im akuten Schub unter anderem mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. In der Langzeittherapie werden Arzneimittel eingesetzt, die das Immunsystem beeinflussen oder unterdrücken. Unterstützend wirken Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie.

Komplementärmedizinische Maßnahmen sind dabei eine sinnvolle Therapieergänzung. Sie können das Behandlungsergebnis in vielen Fällen verbessern: Durch eine gezielte symptomatische Therapie lassen sich krankheitsassoziierte Beschwerden wie Bewegungsstörungen, durch Spastik bedingte Schmerzen sowie Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen und das sehr häufige chronische Fatigue-Syndrom oft bessern. Therapiebedingte Nebenwirkungen und die Lebensqualität lassen sich positiv beeinflussen.

    Therapieunterstützung durch komplementärmedizinische Begleittherapie

    In der Schulmedizin werden Nervenschmerzen mit Medikamenten behandelt, die an verschiedenen Orten der Schmerzentstehung und -verarbeitung angreifen, z. B. Antiepileptika, Antidepressiva und Opiate. Häufig müssen verschiedene Arzneimittel ausprobiert oder kombiniert werden. Daneben werden örtlich schmerzstillende Salben oder Pflaster, physikalische Therapie und Ergotherapie oder eine elektrische Stimulation von Hautnerven angewandt. Auch eine psychotherapeutische Behandlung kann sinnvoll sein.

    Eine komplementärmedizinische Begleittherapie kann hier therapieunterstützend wirken. Unser Ziel ist eine nachhaltige Schmerzlinderung und Steigerung der Lebensqualität unserer Patienten. Ein wichtiger Therapiebaustein ist dabei auch die „Hilfe zur Selbsthilfe“, zum Beispiel durch Erlernen von Verhaltensstrategien zum besseren Umgang mit Schmerzen.


    Neurologische Erkrankungen - Behandlungssynergien nutzen

    Im Rahmen unseres integrativen Therapiekonzepts setzen wir im KfN je nach Art, Verlauf und Schwere der neurologischen Erkrankung die folgenden komplementärmedizinischen Maßnahmen als Ergänzung zur konventionellen Schulmedizin ein:

    • Physikalische Therapie: z. B. Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage (u. a. Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation), Elektrotherapie (u. a. 2- und 4-Zellenbäder) Reflexzonenbehandlung, individuelle Bewegungstherapie (Koordinations- und Gleichgewichtstraining)
    • Ernährungstherapie: z. B. arachidonsäurearme Kost zur Entzündungshemmung
    • Phytotherapie: z. B. antientzündlich wirksame, immunmodulierende oder schmerzlindernde Zubereitungen aus Heilpflanzen
    • Hydrotherapie: z. B. Kneippsche Anwendungen
    • Neuraltherapie: z. B. Triggerpunkt-Behandlung, Segmenttherapie
    • Ordnungstherapie: z. B. praktische Anleitung zur gesundheitsfördernden Lebensführung und Krankheitsbewältigung durch Entspannungsverfahren, Bewegungstherapie und Ernährungsberatung
    • Homöopathie: Behandlung mit Konstitutionsmitteln und Organ-/Funktionsmitteln
    • Naturheilkundliche Pflegeanwendungen: schmerz- und krampflösende Wickel und Auflagen, Aromapflege, rhythmische Einreibungen