Zum Hauptinhalt springen

Liste Integrative Medizin – LIMed – Bayern

Das KFN ist nun schon seit einigen Monaten auch berufspolitisch sehr aktiv. Unter der Schirmherrschaft der Hufelandgesellschaft machen sich Chefarzt Robert Schmidt und Funktionsoberärztin Dr. Sonja Grabmann gemeinsam für die Integrative Liste Bayern stark. Ziel ist es, die Komplementärmedizin im Sinne der Integrativen Medizin berufspolitisch zu stärken. Das bedeutet, dass alle Voraussetzungen geschaffen werden sollen, dass vor allem chronisch kranke Patienten mit einem “Best-of“ aus konventioneller Medizin und den verschiedenen komplementärmedizinischen Richtungen behandelt werden können.

Basis ist dabei die leitliniengerechte schulmedizinische Therapie, die durch naturgemäße und traditionelle Behandlungsansätze in der Regel ergänzt oder in Einzelfällen auch ersetzt werden kann. “Best of“ bedeutet, dass sich z.B. bei einer Kniegelenksarthrose der Behandlungsplan durchaus aus klassischen Schmerzmitteln und Physiotherapie, aber auch zusätzlich aus lokalen Wickeln (klassische Naturheilkunde nach Kneipp), einer Blutegelbehandlung (traditionelle europäische Medizin), Akupunktur (traditionelle Chinesische Medizin) und einer homöopathischen Medikation zusammensetzen kann. Dies geschieht nach ausführlicher Aufklärung des Patienten über Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsverfahren und unter ausdrücklicher Berücksichtigung des Patientenwunsches.

    Die Integrative Medizin versteht sich als patientenzentrierte Medizin, d.h. der Patient wird mit seinen Wünschen und Bedürfnissen voll-umfänglich wahrgenommen und aktiv in die Therapie und auch deren Planung mit einbezogen. Werden verschiedene Therapieansätze zu einem individuellen Behandlungskonzept zusammengestellt, bedarf dies natürlich in der Regel eines offenen und kollegialen Austausches ärztlicher Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Fachdisziplinen sowie die Zusammenarbeit mit breit aufgestellten Therapeut*innen-Teams (z.B. Physiotherapie, Ernährungstherapie, Kunsttherapie, usw.).

    Dabei müssen sich die komplementärmedizinischen Behandlungsansätze natürlich auch wissenschaftlich in ihrer Wirksamkeit mehr und mehr belegen lassen. In Bayern gibt es derzeit nur einen Lehrstuhl für Komplementärmedizin (Prof. Langhorst in Bayern). Die Liste Integrative Medizin setzt sich dafür ein, dass die Forschungsbemühungen im Bereich der Komplementärmedizin forciert werden und so ein Dialog auf Augenhöhe mit der konventionellen Medizin entsteht. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass die sog. evidence based medicine (ebm) definitionsgemäß nicht nur auf klinischen Studienergebnissen fußt, sondern auch die Expertise des Behandlers und den Patientenwunsch als weitere Säulen explizit mit einbezieht.


    LIMed Bayern: Präsenz beim ZAEN-Kongress in Freudenstadt

    Vom 23. bis 26. März waren Robert Schmidt und Dr. Sonja Grabmann vor Ort in Freudenstadt, um die Ziele der LIMed Bayern zu erläutern, Fragen zu beantworten und den Kontakt zu den regionalen Ansprechparter*innen der anderen LIMed-Gruppen zu vermitteln. Der Stand war Treffpunkt um sich mit Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu vernetzen - für die ärztliche Integrative Medizin.

     


    Unsere Überzeugung

    Alle Patientinnen und Patienten profitieren von einem individuellen auf sie abgestimmten integrativ-medizinischen Behandlungsplan. Chronische Erkrankungen, deren Therapien häufig sehr eingreifend und mit erheblicher Minderung der Lebensqualität verbunden sind, erfordern geradezu die Kombination von Behandlungen aus konventioneller und komplementärer Medizin. Die komplementäre Medizin sollte mit der gesamten Vielfalt der Methoden in den Praxisalltag zum Wohle aller Patient*innen integriert werden.

    Die Integrative Medizin braucht eine starke politische Repräsentanz auch in den Gremien der Ärzteschaft, um den Pluralismus in der Medizin zu erhalten und den Dialog auf Augenhöhe führen zu können. Diese Aufgabe übernimmt die Liste Integrative Medizin mit ihren Delegierten in den Landesärztekammern.


    Unser Programm

    Aktiv werden für die Liste Integrative Medizin

    Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte

    Robert Schmidt, Chefarzt am Krankenhaus für Naturheilweisen in München, erklärt, warum die Integrative Liste (LIMed) für die Ärztekammerwahl in Bayern antritt und welche Ziele die künftigen Delegierten vertreten werden.

    Informationen zu LIMed erhalten Sie hier

    Informationen zum DZVhÄ erhalten Sie hier

    Einladung zur aktiven Beteiligung aller interessierten Ärztinnen und Ärzte

    Das Krankenhaus für Naturheilweisen steht für eine moderne Integrative Medizin als Fachklinik für Innere Medizin mit den zusätzlichen Schwerpunkten Naturheilkunde und Homöopathie. Mit 110 Betten sind wir sogar die größte Einrichtung für eine stationäre integrative Patientenversorgung in Deutschland. Mit dem Engagement für die Integrativen Liste Bayern möchten wir dieser Verantwortung gerecht werden.

    Das nächste große Ziel sind die Delegiertenwahlen in Bayern Ende 2022. Wie in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bereits geschehen, möchten wir auch in Bayern als Liste Integrative Medizin mit folgenden Zielen zur Kammerwahl antreten:

    • komplementäre Heilverfahren in die medizinischen Behandlungskonzepte zu integrieren,
    • Komplementärmedizin als ärztliche Aufgabe und Leistung zu erhalten und zu verankern,
    • die ärztliche Therapiefreiheit zu stärken und alle Heilverfahren wissenschaftlich zu basieren.

    Die Liste Integrative Medizin LIMed

    Ist ein Verbund integrativ-medizinisch arbeitender Ärztinnen und Ärzte, die

    • in Praxis und Klinik tätig sind,
    • aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen,
    • verschiedene Therapien und Verfahren - Naturheilverfahren, Akupunktur, Homöopathie, Anthroposophische Medizin, Ayurveda, Osteopathie -  anwenden

    Mit dem Ziel, den Dialog innerhalb der Ärzteschaft zu fördern.

    Die Liste Integrative Medizin ist vollständig unabhängig und losgelöst von Berufsverbänden, Fachverbänden oder sonstigen Einflussnahmen. Um den Kandidat*innen einen möglichst individuellen Freiraum ganz nach ihren föderal bestimmten Anliegen zu ermöglichen, existiert bei der LIMed auch keine Satzung oder sonstige Verbandsstruktur.


    Ansprechpartner*innen für interessierte Ärztinnen und Ärzte

    Die Integrative Liste Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, die berufspolitischen Interessen der integrativmedizinisch tätigen Ärztinnen und Ärzte in der Ärztekammer Bayern zu vertreten. Vorbild sind die bereits erfolgreich etablierten Integrativen Listen in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.

    In Bayern werden im Dezember 2022 die Kammerversammlungen der Landesärztekammer Bayern und der Bezirksärztekammern neu gewählt. Wir möchten als Liste Integrative Medizin antreten und suchen Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam mit uns in den Dialog gehen wollen – für die Integrative Medizin.

    Aktiv werden für die Integrative Medizin - für Methodenvielfalt in der Medizin der Zukunft. Sprechen Sie uns an!

    Chefarzt Robert Schmidt KfN München

    Chefarzt Robert Schmidt

    Facharzt für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

    Fachärztin Dr. med. Sonja Grabmann

    Fachärztin für Allgemeinmedizin

    Die Integrative Liste Bayern setzt sich unter anderem ein für:

    1. Dialog von konventioneller und komplementärer Medizin

    Wir unterstützen eine Medizin, die den wissenschaftlichen Dialog zwischen konventioneller und komplementärer Behandlung fördert und nach außen trägt. Wir möchten verdeutlichen, dass die „Komplementärmedizin“ den Bereich der reinen „Erfahrungsmedizin“ schon lange verlassen hat und in zunehmendem Umfang Evidenzen mit hohem wissenschaftlichen Standard vorweisen kann.

    2. Methodenvielfalt in der Medizin der Zukunft

    Wir unterstützen den Erhalt und den Ausbau der Methodenvielfalt in der ärztlichen Behandlung und die Integration von studienbelegten integrativmedizinischen Methoden. Dies soll besonders in individuell abgestimmten Gesamtkonzepten mit dem Ziel einer ganzheitlichen Förderung der Gesunderhaltung und Salutogenese breiter und vulnerabler Bevölkerungsschichten zu Tage treten. Wir setzen uns für die Vernetzung von komplementärer und konventioneller Medizin sowie für einen Systemwechsel von der ökonomisierten zur patientenorientierten Medizin ein.

    3. Bewahrung und Ausbau ärztlicher Kompetenz für integrative Verfahren

    Wir unterstützen die langfristige Verankerung integrativmedizinischer Ansätze in der Weiterbildungsordnung als unverzichtbare Notwendigkeit, um bewährte Fortbildungen weiterführen zu können und komplementärmedizinische Verfahren weiterhin in der Hand schulmedizinisch ausgebildeter Ärzte zu wissen. Der konstruktive Weg dorthin ist ein “Ausschuss Integrative Medizin“ in der Ärztekammer und in den Ausschüssen für ärztliche Fort- und Weiterbildung.

    4. Finanzielle Gleichstellung

    Wir unterstützen die finanzielle Gleichstellung von Gesprächsmedizin, apparativer Medizin und Pharmakotherapie. Der reale ärztliche Zeitaufwand in der komplementären Medizin muss sich auch im Verdienst widerspiegeln.

    Wir bitten um Ihre aktive Mitarbeit, mindestens aber um Ihre Stimme bei der Ärztekammerwahl Bayern 2022! Informieren Sie deshalb auch Ihre Kolleg*innen! Jede Ärztin/Arzt hat drei Stimmen. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass die Integrative Medizin eine berufspolitische Stimme erhält! Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


    Bleiben Sie auf dem Laufenden und melden Sie sich für unseren Informations-Service an

    Dieser bietet Einblicke zu neuen Entwicklungen in der medizinischen Behandlung, spannende Berichte über Forschungsprojekte und innovative Therapiestrategien, sowie Neuigkeiten rund um das KfN.