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Das KfN stellt sich vor

1859 Homöopathisches Spital in der Wiesenstraße

Die Geschichte des Krankenhauses für Naturheilweisen reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1851 bildete sich der "Münchner homöopathische Spitalverein", um ein Krankenhaus zu errichten, in dem Kranke nach der homöopathischen Heilweise behandelt werden. Geistiger Mittelpunkt war der damals hoch angesehene Professor Dr. Joseph Buchner, homöopathischer Hausarzt am Hof König Max II von Bayern, der 1859 ein eigenes homöopathisches Spital errichtete.

Im Stadtarchiv ist das erste Spital dokumentiert: "Der pract. Arzt Dr. Joseph Buchner, Prof. honor. an der Universität München, errichtete in München ein eigenes homöopathisches Spital, wozu unterm 11.4.59 die Genehmigung der königlichen Regierung ertheilt ward…. Zweck des Spitals ist die unentgeltliche Behandlung armer Dienstboten, Familienmitglieder und Arbeiter, doch werden auch zahlende Kranke aufgenommen. Die Kranken werden vollständig mit Kost, Arzneimitteln und Wartung versorgt."

1883 Homöopathisches Spital in der Heustraße – 1912 Das Hahnemann-Haus

Nach dem Tod Prof. Buchners 1879 fiel das Haus in der Wiesenstraße an seine Witwe und wurde aufgelöst. Mit Hilfe einer überaus großzügigen Spende der Fürstin Julie zu Öttingen-Wallerstein in Höhe von 51.000 Goldmark wurde 1883 in der Heustraße (heute Paul-Heyse-Straße) ein neues Spital mit 16 Betten eröffnet. Um den Bestand des Krankenhauses dauerhaft zu sichern, wurde das Spital aus der Trägerschaft des Vereins gelöst und als gemeinnützige Stiftung unter die Rechtsaufsicht der Regierung von Oberbayern gestellt.
Das kleine Häuschen wurde nach zehn Jahren erweitert, später schließlich abgerissen und durch einen fünfstöckigen Neubau ersetzt. Das neue Spital in der Paul-Heyse-Straße 20 nannte man nach dem Begründer der Homöopathie "Hahnemann-Haus".

1940 Klinik "Belle Maison"

Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Klinik aus dem Stadtzentrum in ein leerstehendes Schloss in Höllriegelskreuth, das "Belle-Maison" des Fürsten zur Schaumburg-Lippe ausgelagert. Nachdem das Krankenhaus den Krieg mit einigen Bombenschäden überstanden hatte, war es bald erneut in seinem Bestand bedroht: In den ungeeigneten engen Räumen des alten Schlösschens konnte die 85 Betten große Krankenabteilung nicht mehr wirtschaftlich arbeiten.

1968 bis heute: Krankenhaus für Naturheilweisen

Als die Stadt München die Einrichtung einer Abteilung für naturgemäße Heilweisen plante, lag es nahe, diese Aufgabe der Stiftung Homöopathisches Krankenhaus zu übertragen. Auf Basis des Erbbaurechts stellte die Landeshauptstadt ein Grundstück zur Verfügung und nach mehreren Jahren Bauzeit eröffnete die Stiftung am 1. Juli 1968 ihr neues "Krankenhaus für Naturheilweisen", um dem zunehmenden Platzbedarf und den Anforderungen an eine moderne Klinik gerecht zu werden. Von 2002 bis 2005 wurde die Klinik baulich umfassend saniert und in ihrer Technik und Infrastruktur modernisiert.

Auf dem neuesten Stand der Inneren Medizin bietet es mit seinen 110 Betten Patienten aller Kassen die Möglichkeit einer stationären schulmedizinischen, naturheilkundlichen und homöopathischen Behandlung.

Führen und gestalten heute

Die Besonderheit des KfN bestand von Beginn an darin, klassische Naturheilkunde und die Homöopathie in die moderne Schulmedizin zu integrieren. So konnten wir den traditionellen Stiftungsauftrag erfüllen und gleichzeitig moderne Diagnostik und Behandlungskonzepte anwenden. Doch das war noch nicht genug. Eine eigene Abteilung für physikalische Medizin, die Integration der Ernährungsmedizin mit fachkundiger Umsetzung in der hauseigenen Küche und eine fachlich qualifizierte naturheilkundliche Pflege sind Bausteine der einzigartigen Erfolgsgeschichte unseres Hauses.

 

Dr. med. Walter Zimmermann, Chefarzt von 1958 bis 1989

trug durch seine charismatische Arztpersönlichkeit wesentlich zum Erfolg der Klinik bei. Dank einer guten Belegung und mit Hilfe großzügiger Spenden konnten nicht nur sämtliche Bauschulden getilgt, sondern 1989 auch noch ein Hörsaaltrakt angebaut werden.

Dr. med. Benno Ostermayr, von 1989 bis 2014 Chefarzt und Ärztlicher Leiter des KfN

arbeitete konsequent an einer Integration der traditionellen Naturheilverfahren und der Homöopathie in die moderne Innere Medizin. Als engagierter Vertreter einer Komplementärmedizin sah er diese verschiedenen Richtungen in der Heilkunde nicht als Alternativen, sondern als Ergänzung.

Neue Ärztliche Leitung ab 2014 und ab 2020

  • Am 1. Februar 2014 übernahmen Chefarzt Dr. med. Artur Wölfel, Internist und ein Experte der Komplementärmedizin sowie speziell der Homöopathie, und seine Kollegin Chefärztin Dr. med. Michaela Moosburner, Internistin und Gastroenterologin am KfN, gemeinsam die Ärztliche Leitung des Hauses von Chefarzt Dr. med. Benno Ostermayr.
  • Zum 01.07.2020 übernahm Herr Dr. Wölfel die Leitung der neu gegründeten Ambulanz des Krankenhauses für Naturheilweisen. Als Chefarzt folgte ihm der Internist Robert Schmidt, zuvor langjähriger Assistenzarzt und dann Oberarzt am Krankenhaus für Naturheilweisen. Herr Schmidt wurde also mehr oder weniger hausintern am KfN ausgebildet und verfügt über die Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren und Homöopathie.

Stiftungsvorstand und -beirat sowie Förderverein

Das Stiftungskrankenhaus für Naturheilweisen ist allein schon aus historischer Sicht nicht ohne den Förderverein des Krankenhauses für Naturheilweisen denkbar, der weiterhin alles dafür tut, um das Krankenhaus für Naturheilweisen München, und zwar vor allem das Konzept und die Idee, die dahintersteht, zu erhalten und zu fördern. Übersetzt in die heutige Zeit lautet der Stiftungsauftrag: “Naturheilkunde und Homöopathie für Jedermann, im Sinne einer modernen Integrativen Medizin“. Gesamtverantwortlich für das KfN und seine Projekte zeichnet der ehrenamtliche dreiköpfige Stiftungsvorstand, der künftig auch noch von einem hochkarätig besetzten Stiftungsbeirat beraten wird, um das Stiftungskrankenhaus für Naturheilweisen bestmöglich in die Zukunft zu führen.