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Die Organisationsstruktur des KfN in seiner heutigen Form

Das KfN verfügt über insgesamt sechs Teil-Stationen mit 110 Betten. Derzeit werden die Zimmer coronabedingt aber mit maximal zwei Patienten belegt, so dass “nur“ 94 Betten zur Verfügung stehen.

Um unseren Patient*innen eine naturheilkundliche Komplexbehandlung bieten zu können, ist tatsächlich ein komplexes Netzwerk unterschiedlichster Berufsgruppen erforderlich, deren Wirken aufeinander abgestimmt und Hand in Hand gehen muss, um einen angenehmen und vor allem gesundheitlich erfolgreichen Aufenthalt im KfN zu gewährleisten.

Hier möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die durchaus spannende Organisationsstruktur des KfN geben:

Patientenanmeldung

Die erste Kontaktaufnahme eines möglichen künftigen Patient*in mit dem KfN erfolgt in der Regel mit dem Team der Patientenanmeldung. Hier werden nicht nur Termine für eine stationäre Aufnahme vergeben, sondern auch die Mehrheit aller anfallenden Fragen rund um den Aufenthalt beantwortet. Bei Bedarf kann bei spezielleren medizinischen Fragen auch Kontakt mit einem unserer Ärzt*innen hergestellt werden. Letztlich erfolgt über die Patientenanmeldung die gesamte organisatorische Vorbereitung des stationären Aufenthalts.

Krankenhausambulanz

Seit Juli 2020 kommt hier aber auch noch unsere neu gegründete Krankenhausambulanz für Privatpatienten und Selbstzahler ins Spiel. Generell sind hier nun nicht nur ambulante naturheilkundlich-homöopathische Behandlungen möglich, sondern auch eine schulmedizinisch-internistische Diagnostik, wie z.B. Labor, LZ-EKG und -Blutdruck, Röntgen oder Sonographie.
Im Rahmen eines ca. 60minütigen ärztlichen Vorgesprächs können hier aber auch die in Frage kommenden komplementärmedizinischen Behandlungsoptionen im Rahmen eines möglichen stationären Aufenthalts bereits im Vorfeld ausführlich besprochen und ggf. die Kostenübernahme durch die privaten Krankenkassen abschließend geklärt werden.

Letzteres ist übrigens bei allgemeinversicherten Patienten nicht erforderlich, hier steht die Kostenübernahme außer Frage, wenn ein entsprechendes Krankheitsbild vorliegt, das eine naturheilkundliche Komplexbehandlung rechtfertigt. Die Entscheidung hierüber liegt aber allein in unserer Verantwortung und wird ebenfalls bereits im Vorfeld durch unsere Patientenanmeldung geklärt. Eine rechtfertigende Indikation besteht in der Regel bei anhaltenden Beeinträchtigungen durch eine schulmedizinisch diagnostizierte Erkrankung.

Internistische Akutklinik

Da wir aber auch eine internistische Akutklinik sind, können internistisch akut erkrankte Patienten auch kurzfristig aufgenommen werden, z.B. bei Verdacht auf Lungenentzündung, Blutdruckentgleisung, akuten Bauchschmerzen und Ähnlichem. Allerdings verfügen wir über keine Notfallambulanz, d.h. auch in diesen Fällen ist eine Kontaktaufnahme über unsere Patientenanmeldung erforderlich, gerne auch durch die einweisende Ärztin oder Arzt.

Da das KfN eben keine Privatklinik ist, die für entsprechende Preise nur den wohlhabenden Bevölkerungsschichten zugänglich ist, sondern sich, wie die regulären Krankenhäuser auch, über die Erlöse bei den allgemeinen und privaten Krankenkassen refinanziert, fällt der Patientenanmeldung noch eine weitere wichtige und sehr komplexe Aufgabe zu. Trotz teilweise sehr langfristigen Terminvergaben und einer im Vorfeld oft nicht genau feststehenden Verweildauer, kurzfristigen Absagen aber auch kurzfristigen Aufnahmen (z.B. internistische Notfälle, Zuverlegungen aus anderen Krankenhäusern) wird von der Patientenanmeldung erwartet, im Idealfall jedes Bett für jeden Tag zu verplanen. Da es natürlich in Ausnahmefällen zu Verschiebungen bereits langfristig vereinbarter Aufnahmetermine kommen könnte, gleicht das oft einer Herkulesaufgabe und erfordert größtes planerisches Geschick des Teams der Patientenanmeldung.

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer

Wie lange ein Aufenthalt im KfN sein kann, hängt vor allem von der im Vordergrund stehenden Diagnose und der Intensität der Beschwerden ab. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei zehn bis zwölf Tagen. Das kristallisiert sich leider oft erst in den ersten Tagen des stationären Aufenthalts heraus, so dass eine gewisse Flexibilität aller Parteien erforderlich ist. Zur Orientierung erfahren künftige Patient*innen natürlich bereits im Vorfeld ihre ungefähre Verweildauer anhand der angegeben Diagnosen - die tatsächliche Aufenthaltsdauer kann dann aber erst nach der Aufnahmeuntersuchung und nach Sichtung aller Unterlagen durch den behandelnden Arzt festgelegt werden.

Der stationäre Aufenthalt

Bei Ankunft im KfN werden die Patient*innen zuerst von unserem “Aufnahme-Team“ in Empfang genommen. Neben all den anderen zahlreichen Aufgaben, die an der “Tür zum KfN“ anfallen, kümmert sich das Team auch um die Erfassung aller personenbezogenen Daten, die für eine stationäre Krankenhausbehandlung und die Abrechnung mit den Krankenkassen erforderlich sind. Es werden die Patientenetiketten erstellt, die Patientenakte angelegt und mögliche Serviceleistungen vereinbart, bis hin zur Ausgabe einer Telefonkarte.

Alle Patient*innen erhalten derzeit bei Aufnahme gleich einen Corona-Antigenschnelltest (durch unser “Coronateam“), potentielle Besucher*innen müssen registriert und deren Corona-Status erhoben werden (die berühmten drei “G“: Geimpft, Genesen, Getestet). Auch hier steht das “Aufnahme-Team“ organisatorisch sprichwörtlich “an vorderster Front“, so dass es nicht verwundert, dass das Team zu den aufnahmestarken Zeiten personell aufgestockt werden musste.

Auf der Station angekommen, werden die neuen Patient*innen in der Regel zuerst von der “Pflege“ in Empfang genommen, zahlenmäßig handelt es sich dabei um die mit Abstand größte Personalgruppe im KfN. Die Krankenpflegerinnen und -pfleger sind dabei neben der grundsätzlichen “Pflege“ der Patient*innen und der Organisation des Stationsalltags auch noch intensiv in die naturheilkundliche Komlexbehandlung eingebunden. Das reicht von den täglichen Wickeln, Auflagen und Einreibungen über die fachliche Begleitung - zum Beispiel beim Heilfasten - bis hin zu einzelnen Gruppentherapien (Progressive Muskelentspannung nach Jacobson) bzw. Vorträgen zu medizinisch relevanten Themen, z.B. zu Schlafstörungen oder chronischen Schmerzen. Das Team ist außerdem für die Aromapflege im KfN verantwortlich.

Das Ärzteteam erstellt nach Erhebung der Krankengeschichte und der Aufnahmeuntersuchung einen individuellen Behandlungsplan und ist, wie die Pflege auch, an dessen aktiver Umsetzung beteiligt. So zählen zum Beispiel das Schröpfen, die Neuraltherapie oder auch das Anlegen von Blutegeln zu den ärztlichen Tätigkeiten, die üblicherweise im Rahmen der täglichen Arztvisite durchgeführt werden. Natürlich wird genauso die schulmedizinische Komponente berücksichtigt, entweder im KfN selbst oder Dank der Kooperation mit dem benachbarten Krankenhaus Harlaching der München Kliniken können im Bedarfsfall nahezu alle erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Schritte eingeleitet werden. Es ist zudem immer mindestens eine ärztliche Kolleg*in im Haus, selbstverständlich auch nachts und an den Wochenenden.

Im Mittelpunkt des stationären Aufenthalts steht aber die naturheilkundliche Komplexbehandlung. Neben dem Ärzteteam und der Pflege sind daran zwei Kunsttherapeutinnen und vor allem die Teams der Physikalischen Abteilung, der Hyperthermie und auch der Küche beteiligt.

Die Physikalische Abteilung

Die Physikalische Abteilung ist nach der Pflege die zweitgrößte Berufsgruppe im KfN. Sie zeichnet verantwortlich für alle aktiven und passiven Bewegungstherapien sowie für die Wasseranwendungen. Zu den aktiven Bewegungstherapien zählen zum Beispiel Ergometertraining, Nordic Walking, die medizinische Trainingstherapie an den Geräten sowie die Aktiv-, Atem-, Wirbelsäulen- und Entspannungsgruppen. Unter den Wasseranwendungen sind warme, kalte oder auch wechselwarme Güsse aller Art zu verstehen. Noch viel umfassender ist aber das Angebot an individuellen Therapien. Das beginnt bei der klassischen Massage, Manuellen Therapie oder Bindegewebsmassage über Elektrotherapie, CO2-Bäder oder Lymphdrainage bis hin zur reflektorischen Atemtherapie, Schlingentisch oder Kraniosakralen Therapie, und das ist nur ein Auszug des Angebots der Physikalischen Abteilung des KfN.

Die Hyperthermie

Ein weiterer zentraler Therapiebaustein unserer naturheilkundlichen Komplexbehandlung stellt die sogenannte Fiebertherapie statt. Durch Zufuhr von Wärme von außen (Infrarot A-Licht) kann hier unter kontrollierten Bedingungen Fieber erzeugt werden (bis 40,5°C Körperkerntemperatur). Diese Behandlungen sind natürlich sehr anstrengend, erstrecken sich über zwei bis drei Stunden und können auch nur zwei- bis dreimal innerhalb eines Aufenthalts durchgeführt werden. In der Regel finden diese “Ganzkörperhyperthermien“ in unserer Hyperthermieabteilung mit vier Behandlungsplätzen (Heckelbetten) statt. Insgesamt können so täglich bis zu zehn Hyperthermiebehandlungen durchgeführt werden, damit ist die Hyperthermieabteilung des KfN die Größte in Deutschland. Die Patient*innen müssen hier natürlich kontinuierlich betreut und überwacht werden.

Das Team der Hyperthermie betreut zudem noch unser Gerät für lokoregionäre Hyperthermie. Hier wird im Rahmen der komplementärmedizinischen Tumortherapie nur eine bestimmte Körperregion mit dem Ziel erhitzt, dem Tumorgewebe einen direkten thermischen Schaden zuzufügen. Bei diesem Verfahren werden im Tumorgewebe 42-44°C erreicht.

Nicht zu unterschlagen ist, dass auch die Physikalische Abteilung Hyperthermiebehandlungen durchführt, diese erfolgen in Form von Überwärmungsbädern und werden aber zahlenmäßig von den Infrarot-A-Hyperthermien deutlich übertroffen. 

Die Küche

Der Küche kommt im KfN eine besondere Bedeutung zu. In vielen Krankenhäusern längst “outgesourced“ wird im KfN jeden Tag frisch gekocht. Dabei handelt es sich um eine ausgewogene und vollwertige Kost, von der nicht nur die Patient*innen profitieren, sondern auch die Angestellten. Die Küche ist im KfN untrennbar mit der Ernährungstherapie verbunden, die eine der fünf Säulen der klassischen Naturheilkunde nach Kneipp darstellt. Daher bietet unsere Küche auch spezielle Kostformen an, wie z.B. Heilfasten nach Buchinger, eine antientzündliche arachidonsäurearme Kost, entwässernde Kartoffeltage und vieles mehr. Dabei bleibt es natürlich nicht nur bei der Zubereitung, über individuelle Ernährungsberatungen und Ernährungsvorträge werden die Patient*innen während ihres Aufenthalts ernährungstherapeutisch geschult.


Nicht zu vergessen

Aus all den oben genannten Therapien stellen die behandelnden Ärzt*innen einen Therapieplan zusammen. Für die Ausarbeitung dieses Therapieplanes gibt es im KfN eine eigene Abteilung, diese wird bei uns “Tepla“ genannt (=Terminplanung). Es erfordert viel Geschick, die zur Verfügung stehenden Therapieplätze entsprechend den ärztlichen Anordnungen in sinnvoller Art und Weise auf die Patient*innen zu verteilen. Dabei muss auch auf Ausfälle unter den Therapeut*innen und auf Therapieänderungen im Verlauf des stationären Aufenthalts reagiert werden. Zudem erwarten die Krankenkassen nicht nur den Nachweis von ausreichend Therapieminuten pro Tag, sondern auch noch das Abdecken von mindestens fünf von acht Therapiekomplexen, aus denen sich die naturheilkundliche Komplexbehandlung im Abrechnungssystem der Krankenkassen zusammensetzt. So ergibt sich für die “Tepla“ eine durchaus herausfordernde Tätigkeitsbeschreibung.

Ohne Chefarztsekretariat, Schreibbüro und den Mitarbeitern der EDV-Abteilung wäre es natürlich undenkbar, alle, in einem Krankenhausbetrieb anfallenden Informationen zu verarbeiten, auszuwerten, zu archivieren und vor allem die Patient*innen und einweisenden bzw. weiterbehandelnden Ärzt*innen zeitnah mit Arztbriefen zu versorgen. Das Chefarztsekretariat ist darüber hinaus in unzählige weitere organisatorische Tätigkeiten einbezogen, das Schreibbüro schultert zusätzlich zu einem erheblichen Teil die Verwaltung der Patientenakten und die EDV-Abteilung wird sich mit Einführung der elektronischen Patientenakte und weiteren Digitalisierungen im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes über Jahre hinaus nicht über eine mangelnde Arbeitsauslastung beklagen können.

Auch die Aufgaben der Hauswirtschaft sind, im Gegensatz zum allgemeinen Trend, nicht an ein externes Unternehmen vergeben. Das Hauswirtschaftsteam kümmert sich dabei nicht nur um die Sauberkeit im KfN sondern übernimmt auch Serviceleistungen und betreibt den krankenhauseigenen KfN-Shop, der es unseren Patient*innen ermöglicht, etwas “KfN-Feeling“ mit nach Hause zu nehmen oder zu verschenken.

Nicht nur unsere Patient*innen werden im KfN gepflegt, sondern auch die Gebäude des KfN benötigen Pflege. Für die großen und kleinen Reparaturen und Wartungsarbeiten ist unser Hausmeisterteam unermüdlich im Einsatz.

Natürlich muss auch ein Krankenhausbetrieb wirtschaftlich kompetent geführt, mit den Krankenkassen abgerechnet und das Personal verwaltet werden. Täglich sind im KfN nicht nur medizinische, sondern auch kaufmännische Entscheidungen zu treffen. Daher könnte man die Verwaltung auch als Maschinenraum des KfN bezeichnen: Die Patient*innen (an Deck) sehen davon in der Regel nicht viel, aber ohne leistungsstarke Verwaltung wäre kein funktionierender Krankenhausbetrieb möglich.

Damit haben Sie alle Berufsgruppen, die sich vor Ort im KfN befinden, kennengelernt. Tatsächlich kann auf keine Berufsgruppe verzichtet werden, alle müssen Tag für Tag Leistung bringen, um den Krankenhausbetrieb aufrecht zu erhalten. Alle Berufsgruppen sind darum bemüht, als ein aufeinander abgestimmtes Team den Patient*innen einen angenehmen und gesundheitlich erfolgreichen Aufenthalt zu ermöglichen und damit den Erhalt des KfN weiterhin zu sichern. Denn ein Krankenhaus ist natürlich nur dann erfolgreich, wenn die Patient*innen letztlich mit dem Aufenthalt zufrieden waren.

Da die Abteilungen so viel mehr für Sie bereit halten, als wir hier in unserem Überblick widerspiegeln können, geben wir Ihnen in den nächsten Ausgaben noch detaillierteren Einblick in einzelne Abteilungen und Bereiche des KfN.

Aufnahme - Kontakt

Sie interessieren sich für einen stationären Aufenthalt im KfN?

Nachdem Sie von Ihrem Arzt in das Krankenhaus für Naturheilweisen eingewiesen wurden, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf, um einen Termin für Ihre Aufnahme zu vereinbaren. Bitte geben Sie bei dieser Gelegenheit auch an, wenn Sie etwaige Wahlleistungen in  Anspruch nehmen wollen.


Anmeldung zu den üblichen Geschäftszeiten:

Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 17 Uhr
Mittwoch und Freitag von 8 bis 16 Uhr

Telefon: 089 62505-437
Telefax: 089 62505-467
E-Mail: patientenanmeldung@kfn-muc.de